HV Chemnitz vs. TSG 1888 Eddersheim 25:25 (12:13)
Nach spannenden 60 Minuten gingen unsere HVC-Mädels leider nur mit einem Punkt vom Spielfeld, auch wenn es für viele gefühlt ein Sieg war. Zur Heldin hätte mit dem Abpfiff noch Marcela Splechtova werden können: einen nach der letzten Aktion zugesprochenen Freiwurf, welcher nach Ablauf der Spielzeit ausgeführt wurde, zimmerte sie an den Pfosten des Gästetores. Leider sprang der Ball von dort zurück ins Feld und nicht ins Tor. Obwohl wir durch die Siege von Birkenau (gegen Weiterstadt) und dem THC II (gegen Ober-Eschbach) in den Kellerduellen nur noch Vorletzter sind, kann dieser Punkt am Saisonende vielleicht noch ganz wichtig sein.
Trainer Robert Flämmich mischte sein Personal diesmal ordentlich durch und brachte am Anfang Meike Leheis als Aufbauspielerin sowie Neuzugang Marcela Splechtova auf Halbrechts. Halblinks begann Laura Luise Amtsberg, auf den Außenpositionen Jana Foksova und Anja Schulze. Der Start in das Spiel misslang zunächst völlig, auch aufgrund vergebener Torchancen führten die Gäste nach nicht einmal 3 Minuten mit 0:3. Nachdem beiden Teams jeweils ein weiterer Treffer gelang, kassierten wir nach gut 5 Minuten schon die erste Zeitstrafe. Den damit verbundenen Strafwurf lenkte Lilli Slesaczek jedoch an den Pfosten und verhinderte somit eine höhere Gästeführung. Der HVC verkürzte in der Folge wieder auf 4:6, aber mit 2 schnellen Gegentoren erhöhte Eddersheim seine Führung erstmals auf 4 Tore (4:8). Danach kamen unsere Mädels aber immer besser ins Spiel und nach gut 14 Minuten erzielte Katarzyna Skoczynska den Anschlusstreffer zum 7:8. Der Gästetrainer nahm folgerichtig seine erste Auszeit. Als sich der Rückstand wieder auf 2 Tore erhöhte, war es erneut Lilli Slesaczek im Tor, welche einen weiteren Strafwurf der Gäste hielt. Leider gelang der erneute Anschluss nicht, Eddersheim erhöhte mit einem verwandelten Strafwurf auf 7:10. Nachdem auch die Gäste eine Zeitstrafe erhielten, kassierten wir allerdings in dieser Überzahl einen Konter zum 9:13. In dieser Phase wurden die Angriffe nicht konsequent genug zu Ende gespielt. In der 26. Minute gab dann erneut die überragende Lilli Slesaczek das Signal zu einer erneuten Aufholjagd: bei eigener Unterzahl hielt sie nun schon den dritten 7m der Gäste. In der 29. Minute war der Anschlusstreffer zum 12:13 möglich, doch der Wurf der überzeugenden Laura Luise Amtsberg, welche bis hier 5 Treffer erzielte und verletzungsbedingt in der zweiten Spielhälfte nicht mehr mitwirken konnte, landete am Pfosten des gegnerischen Tores. Kurze Zeit später gelang dieser Treffer zum Halbzeitstand doch noch, der letzte Wurf von Eddersheim landete zum Glück nur am Pfosten.
Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit erzielte Eddersheim das erste Tor, kassierte danach in der Abwehr aber eine Zeitstrafe und Stefanie Pruß schaffte den umgehenden Anschlusstreffer. Der nächste Gästewurf landete wieder am Pfosten und Melanie Beckert glich im Gegenzug zum 14:14 aus. Danach verpassten wir die Führung, weil zunächst Marcela Splechtova auch nur den Pfosten traf und danach unser erster Strafwurf leider nicht verwandelt wurde. Die Gäste zogen wieder mit 2 Toren davon, aber ein Traumpass von Melanie Beckert vom eigenen Kreis auf die zum Gegenstoß gestartete Caroline Rosiak brachte wieder den Anschluss (15:16). Jedoch erhöhte Eddersheim umgehend wieder auf 2 Tore. In der 41. Minute bestand die erneute Ausgleichschance, aber auch unseren zweiten Strafwurf konnten wir nicht verwandeln. Gästetrainer Tobias Fischer nahm daraufhin seine zweite Auszeit. In der 44. Minute erzielte Marcela Splechtova zunächst den Ausgleich zum 17:17 und kurz danach auch den Führungstreffer. Jetzt lief es für den HVC wie geschmiert, es folgten 2 weitere sehenswerte Treffer: zunächst ein Gewaltwurf durch Catrin Grützmann an die Unterkante der Latte und danach ein unglaublicher Heber durch Caroline Rosiak zum 20:17. Fast schon erwartungsgemäß mussten die Gäste nach diesem 4:0-Lauf in der 47. Minute schon ihre dritte Auszeit nehmen. 2 Minuten später hatte Eddersheim aber wieder auf 2 Tore verkürzt (21:19), zudem kassierten wir eine Zeitstrafe. Als nur eine Minute später eine weitere Zeitstrafe gegen uns verhängt wurde, mussten wir auf dem Feld in 4:6-Unterzahl agieren. Die Gäste schafften auch prompt den Anschlusstreffer. Jetzt fasste sich Catrin Grützmann ein Herz und ging energisch durch die gegnerische Abwehr. Sie erzielte nicht nur den Treffer zur erneuten 2-Tore-Führung, sondern verursachte damit auch eine Zeitstrafe gegen die Gäste. Kurz danach standen auf beiden Seiten zumindest wieder 5 Feldspielerinnen. In der 54. Minute erzielte Eddersheim mit einem Strafwurf dann den Ausgleich zum 22:22. Die restliche Spielzeit war wieder pure Nervenspannung. Die Gäste gingen zunächst in Führung, bis Anja Schulze in der 58. Minute erst ausglich und dann den Treffer zur 24:23-Führung erzielte. Aber auch Eddersheim glich wieder aus. Unsere Abwehr bekam dabei Kreisläuferin Lena Thoß selten in den Griff, nicht umsonst erzielte sie auf Seiten der Gäste die meisten Tore (7). Nach jeweils einem weiteren Treffer nahm Trainer Robert Flämmich 15 Sekunden vor dem Abpfiff eine Auszeit. Der letzte Spielzug führte zum anfangs erwähnten Freiwurf an den Pfosten.
Fazit: Ein hoch verdienter Punkt für unsere HVC-Damen, welcher Mut machen sollte für die Auswärtspartie am kommenden Wochenende in Ober-Eschbach.
Es spielten: Sabrina König, Lilli Slesaczek; Laura Luise Amtsberg (5), Melanie Beckert (4/1), Claudia Breßler, Jana Foksova, Catrin Grützmann (3), Meike Leheis, Anna Leibnitz (2), Stefanie Pruß (1), Caroline Rosiak (2), Anja Schulze (2), Katarzyna Skoczynska (2), Marcela Splechtova (4)
Zeitstrafen: Chemnitz 4x2min / Eddersheim 5x2min
Siebenmeter: Chemnitz 3/1 / Eddersheim 7/4
Zuschauer: 205